KERATOKONUS

Individuelle Kontaktlinsenanpassung

Ihr Kontaktlinsenexperte bei Keratokonus


„Nein, Sie werden nicht blind auf diesem Auge werden!"

Seit vielen Jahren ist die Krankheitsform Keratokonus bekannt. Durch eine Schwäche des Hornhautgewebes der Augenhornhaut wölbt sich diese sehr unregelmäßig und dadurch entsteht eine sehr verzerrte, unscharfe Abbildung. Auch einäugige Doppelbilder und Halos (Lichthöfe um Lichtquellen) sind keine Seltenheit.


Die Augenkrankheit Keratokonus ist eine nicht entzündliche Erkrankung der Hornhaut des Auges, bei der diese sich ausdünnt und immer weiter vorwölbt, bis sie eine konische Form annimmt. Die Vorwölbung zeigt sich oft im unteren Bereich des Auges. Wir im Institut haben uns auf die Kontaktlinsenanpassung bei Keratokonus spezialisiert.

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Unsere Schritte der Anpassung bei Keratokonus

Für Menschen mit Keratokonus stehen heute zahlreiche moderne Behandlungs- und Versorgungsoptionen zur Verfügung. Ziel ist es, die Lebensqualität trotz der fortschreitenden Hornhauterkrankung weitgehend zu erhalten – sowohl im Berufsleben als auch bei Freizeitaktivitäten und Hobbys. Eine individuell abgestimmte Kontaktlinsenanpassung bei Keratokonus spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie kann helfen, die Sehleistung deutlich zu verbessern und Einschränkungen im Alltag auf ein Minimum zu reduzieren. Entscheidend ist jedoch, die verschiedenen Möglichkeiten zu kennen und die jeweils passende Maßnahme im richtigen Zeitfenster abzustimmen.

Wichtig: Die Diagnose und medizinische Bewertung des Keratokonus obliegen selbstverständlich dem behandelnden Augenarzt. Unsere Aufgabe ist es, auf Basis dieser ärztlichen Einschätzung eine optimal zugeschnittene Kontaktlinsenlösung zu entwickeln – individuell, einfühlsam und professionell.


Anamnese

Zur ganzheitlichen Keratokonus-Beratung gehören bei uns erst einmal eine spezifische Keratokonus Anamnese. Welche Sehschärfen hat der Betroffene und in welchen Situationen gibt es im alltäglichen Leben Probleme.

Digitales Keratokonusscreening

Mittels eines digitalen Keratokonusscreening mit der PENTACAM von der Firma Oculus wird das Stadium der Erkrankung ermittelt und mit dem Kunden besprochen. Dazu gehören die Oberflächenform, wie auch die optisch- physikalische Qualität der optischen Abbildung der Hornhaut.

Abgestimmte Anpassung

Im Folgenden werden zunächst die Anpassformen erläutert, die entsprechend des individuellen persönlichen Zustands in Betracht gezogen werden können. Des Weiteren präsentiere ich die Möglichkeiten zur Korrektur von Sehfehlern der Augen.

Individueller Versorgungsplan

Es ist entscheidend, eine Versorgung zu gewährleisten, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmt ist, und dies in einem geeigneten Zeitrahmen zu tun. Unser Ziel ist es, Ihnen maßgeschneiderte Lösungsansätze aufzuzeigen und Sie kompetent mit Empfehlungen für Korrektur und Therapie zu unterstützen.

Corneale Freiform-Kontaktlinsen

Auf Basis modernster Diagnostik – mit über 160.000 digitalen Messpunkten pro Auge – passen wir hochpräzise, individuell gefertigte corneale Freiform Kontaktlinsen an. Diese formstabilen Speziallinsen werden exakt auf die unregelmäßige Topografie der Hornhaut abgestimmt und bieten eine optimale Zentrierung, gleichmäßige Auflage und schonende Druckverteilung – selbst bei fortgeschrittenem oder asymmetrischem Keratokonus. Dank der Kombination aus innovativer Pentacam-Vermessung und maßgeschneiderter Freiformtechnologie eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für eine präzise, komfortable und optisch hochwertige Versorgung. Corneale Freiform Kontaktlinsen bieten dabei eine effektive Lösung für Patienten mit Keratokonus und anderen irregulären Hornhautveränderungen.


Digitale Vermessung mit der Pentacam

Die exakte 3D-Erfassung der Hornhaut liefert alle relevanten Informationen zur Form, Dicke und Krümmung des vorderen Augenabschnitts.

Individuelle Linsenberechnung

Anhand dieser Daten wird mithilfe moderner Software eine maßgeschneiderte Freiformlinse digital modelliert. Besonderheiten wie Hornhautverziehungen oder Narben werden dabei berücksichtigt.

Fertigung im Freiformverfahren

Die Linse wird mit computergesteuerten CNC-Drehmaschinen präzise gefertigt – angepasst bis auf den Mikrometer.

Anpassung & Kontrolle

Nach dem ersten Tragen wird die Linse nochmals kontrolliert und bei Bedarf feinjustiert, um maximale Sehschärfe und Tragekomfort zu gewährleisten.

Pentacam - Präzises Screening und Analyse

Seit ihrer Einführung im Jahr 2002 hat sich die OCULUS Pentacam weltweit als unverzichtbares High-End-Diagnoseinstrument etabliert. Sie gilt als Goldstandard zur Analyse des vorderen Augenabschnitts und ist aus der modernen Augenoptik und Ophthalmologie nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer kontaktlosen, hochpräzisen Messtechnik liefert sie umfassende Daten zur Struktur und Beschaffenheit des Auges – schnell, exakt und zuverlässig.


Die Pentacam arbeitet mit der innovativen Scheimpflug-Technologie, die eine rotierende Kamera mit einem Spaltbeleuchtungssystem kombiniert. Dadurch entsteht ein detailreiches, dreidimensionales Abbild des vorderen Augenabschnitts – inklusive Hornhaut, Vorderkammer und Linse. Dabei werden innerhalb weniger Sekunden über 25.000 Messpunkte erfasst und mehr als 160.000 digitale Parameter generiert. Diese Daten fließen in verschiedene Analysebereiche ein:

  • Hornhauttopographie und -tomographie: Erfassung der vorderen und hinteren Hornhautoberfläche in hoher Auflösung
  • Pachymetrie: Exakte Dickenmessung der Hornhaut in jedem Punkt
  • Vorderkammertiefe-Analyse: Wichtige Informationen für die Eignungsprüfung bei verschiedenen Kontaktlinsentypen
  • Densiometrie: Objektive Beurteilung der optischen Klarheit von Hornhaut und Linse
  • Belin/Ambrosio Enhanced Ectasia Display: Früherkennung von Keratokonus und anderen Hornhauterkrankungen


Gerade in der Kontaktlinsenanpassung spielt die Pentacam ihre Stärken voll aus. Sie liefert eine fundierte Grundlage für die individuelle Linsenwahl, insbesondere bei anspruchsvollen Kontaktlinsenanpassungen.

Dank der hochauflösenden Topographie- und Tomographiedaten können wir maßgeschneiderte Freiform-Sklerallinsen entwickeln, die perfekt auf die individuelle Anatomie jedes Auges abgestimmt sind. Asymmetrien der Sklera werden erkannt und berücksichtigt, was eine gleichmäßige Auflage, optimale Zentrierung und minimale mechanische Belastung gewährleistet.


Die OCULUS Pentacam ist daher weit mehr als ein Analysegerät – sie ist ein Schlüssel zur präzisen, personalisierten Kontaktlinsenanpassung. Sie ermöglicht uns, auch bei komplexen Voraussetzungen, bestmögliche Sehlösungen zu bieten.

Thomas Henze, Kontaktlinsenexperte

"Ich habe Fahrlehrer, IT Berater, Selbständige Unternehmer und viele Menschen in meinem Institut, die mitten im Leben stehen. Diesen Menschen will ich eine Perspektive aufzeigen, wie man in den nächsten Jahren das Beste aus dieser Situation mit dieser Augenkrankheit macht! Studien zeigen, dass Patienten mit erfolgreicher Kontaktlinsennutzung immerhin nur ein Fünftel des Risikos für eine Keratoplastik aufweisen."

Unser Bestreben im Kontaktlinseninstitut

Unser Ziel in der Versorgung von Patient:innen mit Keratokonus ist klar definiert: Wir möchten die Sehleistung – und damit Ihre Lebensqualität – über viele Jahre hinweg stabil erhalten. Beim Keratokonus handelt es sich um eine fortschreitende, meist asymmetrisch verlaufende Hornhauterkrankung. Häufig ist ein Auge stärker betroffen, während das andere lange Zeit eine alltagstaugliche Sehschärfe sichert. Kritisch wird es, wenn auch das ursprünglich bessere Auge unter einen Visus von 0,5 sinkt – oft der Punkt, an dem die Einschränkungen erstmals deutlich spürbar werden.

Genau hier setzt unser Versorgungskonzept an: Unser Anspruch ist es, mit individuell angepassten, formstabilen Kontaktlinsen mindestens ein Auge dauerhaft über der funktionalen Sehleistungsgrenze zu halten. Unsere Speziallinsen – darunter klassische formstabile Linsen, Keratokonuslinsen, Sklerallinsen oder Hybridlinsen – werden exakt auf die individuellen Hornhautverhältnisse abgestimmt. Eine präzise topografische Vermessung, regelmäßige Verlaufskontrollen und eine enge Anpassung sind zentrale Bestandteile unseres ganzheitlichen Ansatzes.

Ziel ist nicht nur eine optimale Sehleistung im Alltag, sondern auch eine langfristige Stabilität der Versorgung über mögliche Veränderungen der Hornhautform hinweg. Als spezialisiertes Kontaktlinseninstitut bringen wir langjährige Erfahrung in der Keratokonusversorgung mit und arbeiten eng mit den behandelnden Augenärzt:innen zusammen. So gewährleisten wir eine kontinuierliche, hochwertige Betreuung – fachlich fundiert und individuell abgestimmt.

Fragen und Antworten rund um Keratokonus

  • Was ist unser Ziel?

    Durch die Kontaktlinsenanpassung mit formstabilen Linsen steigern wir die Sehschärfe der Betroffenen. Die Kontaktlinsen sorgen für besseres Sehen im Alltag und für eine bessere Lebensqualität.

  • Was ist Keratokonus?

    Die Augenkrankheit Keratokonus ist eine nicht entzündliche Erkrankung der Hornhaut des Auges, bei der diese sich ausdünnt und immer weiter vorwölbt, bis sie eine konische Form annimmt. Die Vorwölbung zeigt sich oft im unteren Bereich des Auges.

  • Wie oft kommt Keratokonus vor?

    Das Vorkommen global liegt bei einer von 2000 Personen, wobei starke regionale Schwankungen zu beobachten sind. Die Prävalenz in Deutschland liegt bei 50 bis 230 Fällen pro 100 000. In der Alpenregion liegt das Vorkommen höher als im Flachland.

  • Welche Ursachen hat Keratokonus?

    Es gibt ein häufiges Auftreten der Hornhautvorwölbungen und einer körperlichen Bereitschaft zu einer krankhaft erhöhten Bildung von Antikörpern bei allergische Reaktionen (z.B. Neurodermitis). Unter bestimmten Umständen kann eine Unterfunktion der Schilddrüse den Keratokonus beeinflussen. Eine wachsende Zahl von Beweisen deutet eher auf genetische Faktoren hin.

  • Welche Therapien gibt es bei Keratokonus?

    Brille bis zu Grad 2 gut möglich, danach durch den unregelmäßigen Astigmatismus und hohe Abbildungsfehler keine zufriedenstellende Sehschärfe mehr möglich! Ab Grad 2 ist mit Brille üblicherweise nur noch ein Visus von 0,6 möglich. Es entstehen erste Einschränkungen im Alltag!

  • Welchen Vorteil haben Kontaktlinsen bei Keratokonus?

    Die harten „Formstabilen“ Kontaktlinsen verbessern die Sehschärfe gegenüber der Brille zwischen 50 und 100%! Die unregelmäßigen Astigmatismen werden durch die Kontaktlinsen fast vollständig neutralisiert!

  • Welche Kontaktlinsen gibt es für Keratokonus?

    Die übliche Versorgung für Keratokonusaugen sind formstabile Cornale Kontaktlinsen. Skleralkontaktlinsen bei fortgeschrittenem Keratokonus und weiche Kontaktlinsen (Hydrocone, Swisslens) bei Keratokonus Stadium 1-2.


  • Was bedeutet Crosslinking bei Keratokonus?

    Das Ziel bei der Kollagenvernetzung mit Riboflavin und UV-A-Licht besteht in der künstlichen Erhöhung des Grades der Vernetzungen in der Hornhaut, um so wieder eine ausreichende mechanische Stabilität herzustellen. Diese wird im Bindegewebe hauptsächlich durch die Zahl der Querverbindungen zwischen den Fasern eines Gewebes erzeugt. Das Fortschreiten der kegelförmigen Verformung der Hornhaut soll so verhindert werden.

  • Hornhautimplantate (Intacs®) bei Keratokonus

    Verringerung oder Beseitigung von Myopie und Astigmatismus bei Patienten mit Keratokonus, damit ihr funktionelles Sehvermögen wieder hergestellt werden kann.

    Wenn es im Hornhautstroma außerhalb der zentralen optischen Zone des Patienten platziert wird, reduziert es den Kegel, indem es die Hornhaut abflacht. Damit wird die optische Qualität der Hornhaut deutlich verbessert.

  • Myoring (Dr. Daxer CICIS) bei Keratokonus

    Der geschlossenen MyoRing wird in 0.3 mm Tiefe unter der Hornhautoberfläche zwischen zwei Hornhautschichten eingeführt. Aufgrund seiner geschlossenen Konstruktion ist der Myoring auch in der Lage, das Fortschreiten des Keratokonus zu stoppen. Er ist von milden bis zu sehr fortgeschrittenen Fällen von Keratokonus effektiv - solange die Hornhautdicke zumindest 350 Mikrometer beträgt.

Thomas Henze - Keratokonus Experte in Nürnberg

THOMAS HENZE

staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister

Abschluss 1993 an der Fachakademie für Augenoptik München.

Kontaktlinsenanpasser seit 1989 vor allem für formstabile Kontaktlinsen.

Über 10.000 Kontaktlinsenanpassungen in den letzten gut 30 Jahren.

Seit Jahren Anpasser für Keratokonus Kontaktlinsen, in den letzten Jahren spezialisiert für Skleralkontaktlinsen.

Referent für Vorträge über Spezial-Kontaktlinsen, unter anderem bei der Bayerischen Frühjahrsakademie für Augenärzte der Universitäts-Augenklinik Erlangen 2020.

Mitgliedschaften:

  • Seit 1993: VDCO (Vereinigung deutscher Contactlinsenspezialisten und Optometristen)
  • Seit 1993: Wissenschaftliche Vereinigung der Augenoptiker und Optometristen (WVAO)
Email an Auge und Sehen Henze
Gina Maria Staszek Augenoptikermeisterin und Kontaktlinsenexpertin

GINA MARIA STASZEK

staatl. gepr. Augenoptikerin und Augenoptikermeisterin

Als Kontaktlinsenexpertin mit 5-jähriger Erfahrung im medizinischen Bereich bin ich begeistert davon, Menschen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Ich passe sowohl weiche als auch formstabile Einstärken- und Mehrstärken-Kontaktlinsen sowie Ortho-K-Systeme an. Vor allem aber spezialisiere ich mich auf die Versorgung von Keratokonus erkrankten Augen mittels weichen oder formstabilen Konus- und Sklerallinsen. Ihre Gesundheit steht für mich an erster Stelle. Ich freue mich, Ihnen mit meiner Expertise zu klarerem Sehen und mehr Komfort zu verhelfen.

 

  • 2018: staatlich geprüfte Augenoptikermeisterin Optonia (Rheinland-Pfalz)
  • 2019 - 2024: Refraktiv-Managerin im Gesundheitswesen
Email an Gina Maria Staszek

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