SKLERALLINSEN

Unsere Kontaktlinse für spezielle Anforderungen

Sklerallinsen – kleine Wunderwerke für besondere Augenbedürfnisse

Sklerallinsen sind für viele Menschen, die mit herkömmlichen Kontaktlinsen keine Lösung für ihre Augenprobleme finden, eine echte Alternative. Durch ihre Auflage außerhalb der Hornhaut – aufgrund ihrer deutlich größeren Größe (15 mm bis 20 mm) – sind Sklerallinsen viel weniger zu spüren. Das liegt daran, dass die Nervenzellen auf der Hornhaut bei Kontakt ein deutlich stärkeres Schmerz- und Irritationsgefühl verursachen. Durch die vollständige Überbrückung der Hornhaut mit brechungsgleicher Flüssigkeit unter der Linse werden auch starke Verformungen der Hornhaut quasi neutralisiert. Sklerallinsen können dadurch selbst stärkste Unregelmäßigkeiten optisch in einer Qualität korrigieren, die mit keiner anderen Kontaktlinse erreichbar ist.


Deshalb erleben wir diese großen Kontaktlinsen immer wieder als kleine Wunderwerke – denn wir können vielen Menschen eine deutlich bessere Lebensqualität ermöglichen!


Eine zweite, weniger bekannte Anwendung finden Sklerallinsen bei extremen Trockenheitsproblemen der Augen. Durch die vollständige Abdeckung der Hornhaut ist diese dauerhaft in Flüssigkeit eingebettet. Das führt zu einer kontinuierlichen Befeuchtung – mit dem Effekt, dass oft schon nach kurzer Zeit eine deutliche Linderung der Reizungen durch das Trockene-Augen-Syndrom eintritt. Der therapeutische Nutzen dieser Linsen bei extrem trockenen Augen wird in den letzten Jahren zunehmend bekannter. So können wir die Leidenszeit vieler Betroffener erheblich verbessern – oder sogar beenden. Insgesamt wurden Sklerallinsen in Europa erst in den letzten Jahren wiederentdeckt. Ihre Möglichkeiten sind vielversprechend, und das bisherige Nischendasein dieser Linsen wird sich in Zukunft mit Sicherheit auflösen. Da die Anpassung von Sklerallinsen einen völlig anderen Prozess erfordert, werden sie bislang noch selten angepasst. Wir haben uns in den letzten Jahren darauf spezialisiert – und konnten damit bereits vielen Menschen helfen.

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Pentacam – Screening und Analyse

Seit ihrer Einführung im Jahr 2002 hat sich die OCULUS Pentacam weltweit als unverzichtbares High-End-Diagnoseinstrument etabliert. Sie gilt als Goldstandard zur Analyse des vorderen Augenabschnitts und ist aus der modernen Augenoptik und Ophthalmologie nicht mehr wegzudenken. Mit ihrer kontaktlosen, hochpräzisen Messtechnik liefert sie umfassende Daten zur Struktur und Beschaffenheit des Auges – schnell, exakt und zuverlässig.


Die Pentacam arbeitet mit der innovativen Scheimpflug-Technologie, die eine rotierende Kamera mit einem Spaltbeleuchtungssystem kombiniert. Dadurch entsteht ein detailreiches, dreidimensionales Abbild des vorderen Augenabschnitts – inklusive Hornhaut, Vorderkammer und Linse. Dabei werden innerhalb weniger Sekunden über 25.000 Messpunkte erfasst und mehr als 160.000 digitale Parameter generiert. Diese Daten fließen in verschiedene Analysebereiche ein:

  • Hornhauttopographie und -tomographie: Erfassung der vorderen und hinteren Hornhautoberfläche in hoher Auflösung
  • Pachymetrie: Exakte Dickenmessung der Hornhaut in jedem Punkt
  • Vorderkammertiefe-Analyse: Wichtige Informationen für die Eignungsprüfung bei verschiedenen Kontaktlinsentypen
  • Densiometrie: Objektive Beurteilung der optischen Klarheit von Hornhaut und Linse
  • Belin/Ambrosio Enhanced Ectasia Display: Früherkennung von Keratokonus und anderen Hornhauterkrankungen


Gerade in der Kontaktlinsenanpassung spielt die Pentacam ihre Stärken voll aus. Sie liefert eine fundierte Grundlage für die individuelle Linsenwahl, insbesondere bei anspruchsvollen Kontaktlinsenanpassungen.

Dank der hochauflösenden Topographie- und Tomographiedaten können wir maßgeschneiderte Freiform-Sklerallinsen entwickeln, die perfekt auf die individuelle Anatomie jedes Auges abgestimmt sind. Asymmetrien der Sklera werden erkannt und berücksichtigt, was eine gleichmäßige Auflage, optimale Zentrierung und minimale mechanische Belastung gewährleistet. Dadurch steigt nicht nur der Tragekomfort, sondern auch die langfristige Verträglichkeit und Sehqualität.


Die OCULUS Pentacam ist daher weit mehr als ein Analysegerät – sie ist ein Schlüssel zur präzisen, personalisierten Kontaktlinsenanpassung. Sie ermöglicht uns, auch bei komplexen Voraussetzungen, bestmögliche Sehlösungen zu bieten. Vertrauen Sie auf modernste Technik und langjährige Expertise – für Ihre klare Sicht und den bestmöglichen Tragekomfort.

Für wen sind Sklerallinsen geeignet?

Topometrische und optische Maßnahme

  • Bei fortgeschrittenen Keratokonus
  • Keratoplastik / Hornhauttransplantat
  • bei starker Narbenbildung auf der Hornhaut
  • Extreme Unregelmäßigkeiten der Hornhaut
  • Bei Verletzungen mit Deformationen der Hornhaut
  • Unverträglichkeit formstabiler / weicher Kontaktlinsen

Als physiologisch- therapeutische Maßnahme

  • Bei ausgeprägten Trockenheits-Symptomatiken
  • Graft-vs-Host-Syndrom
  • Sjögren Syndrom
  • Steven Johnson Syndrom
  • Persistierende Epitheldefekte
  • Verätzungen der Hornhaut
  • Bei Fehlstellungen der Lider / Inkompletter Lidschluss

Seit wann gibt es Sklerallinsen?

Sklerallinsen sind formstabile, hoch gasdurchlässige Kontaktlinsen. Eine Sklerallinse liegt – anders als die reguläre formstabile Kontaktlinse – nicht auf der Hornhaut, sondern auf der Lederhaut des Auges (der Sklera) auf. Sklerallinsen sind die ursprüngliche Art von Kontaktlinsen; bereits Leonardo da Vinci beschäftigte sich mit der Korrektur von Sehfehlern durch das Aufsetzen von Linsen auf das Auge. Ungefähr im Jahr 1508 zeichnete er das Modell eines Glasbehälters, mit dem eine Flüssigkeit vor dem Auge festgehalten werden konnte.


In Europa wurden die ersten Versuche mit aus Glas geblasenen „Kontaktschalen“ von Adolf Eugen Fick 1887 in Zürich und August Müller in Kiel durchgeführt. Zur selben Zeit experimentierte auch Eugène Kalt in Frankreich mit gläsernen Kontaktlinsen. Aufgrund der geringen Bewegung und der vollständigen Sauerstoffundurchlässigkeit wurden die Sklerallinsen jedoch durch kleinere Kontaktlinsen ersetzt, die nur auf der Hornhaut aufliegen.


Erst in den letzten Jahrzehnten wurden Sklerallinsen wieder für eine breitere Versorgung interessant, da die Sauerstoffdurchlässigkeit moderner, hochgasdurchlässiger Kunststoffe eine zeitgemäße und gesunde Versorgung ermöglicht. Eine „Renaissance“ der Skleral-Kontaktlinse!

Experte der Sklerallinsenanpassung. Thomas Henze Portrait

THOMAS HENZE

staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister

Abschluss 1993 an der Fachakademie für Augenoptik München.

Kontaktlinsenanpasser seit 1989 vor allem für formstabile Kontaktlinsen.

Über 10.000 Kontaktlinsenanpassungen in den letzten gut 30 Jahren.

Seit Jahren Anpasser für Keratokonus Kontaktlinsen, in den letzten Jahren spezialisiert für Skleralkontaktlinsen.

Referent für Vorträge über Spezial-Kontaktlinsen, unter anderem bei der Bayerischen Frühjahrsakademie für Augenärzte der Universitäts-Augenklinik Erlangen 2020.

Mitgliedschaften:

  • Seit 1993: VDCO (Vereinigung deutscher Contactlinsenspezialisten und Optometristen)
  • Seit 1993: Wissenschaftliche Vereinigung der Augenoptiker und Optometristen (WVAO)
Email an Thomas Henze

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